Magnus Carlsen

Nachdem letztens bei chess24 im deutschen Stream mal wieder die Frage aufgekommen ist, wie hoch der IQ von Carlsen sei und warum er so stark ist, und Kasimdzhanov davon gefaselt hat, dass er nichts von IQ-Tests halte, möchte ich mal meinen Senf dazu abgeben, denn von dem Thema verstehe ich auch nicht weniger.

Da wäre zum einen dieses Interview bei Chessbase und die wirklich dämliche Frage, ob Carlsen an Autismus “leide”. Leidet Supermann an Superkräften? Nein, natürlich nicht! Carlsen ist Weltmeister, Multimillionär und macht – wenn er nicht gerade eine Partie verloren hat – einen ziemlich zufriedenen Eindruck. Das ist mit Sicherheit nicht unter den Begriff “Leiden” zu subsummieren. Demzufolge fällt auch seine Antwort entsprechend unklar aus.

Nun gibt es Ferndiagnosen, die seine Auffälligkeiten mit Autismus in Zusammenhang bringen. Andere reden vom Asperger-Syndrom, was letztlich auch nur eine besonders hochfunktionale Form von Autismus darstellt. Mir scheint jedoch, dass Magnus Carlsen die “Magnus Carlsen”-Kondition aufweist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Phänomen nach der ersten Person benannt wird, bei der es diagnostiziert wird (Lou Gehrig Disease).

Wenn man unterstellt, dass Magnus Carlsen in der Tat eine solche Kondition sui generis besitzt, und den Leidensaspekt ausblendet, dann macht auf einmal alles Sinn. Er ist der Einzige seiner Art! Er kann sich auch selbst nicht erklären, wie er das macht. Niemand ist seinen Superkräften gewachsen. Deshalb ist er Weltmeister. Im Übrigen führt er auch noch die Weltrangliste im Fantasy Football an. Auch das ist kein Zufall. Magnus Carlsen ist ein echtes Genie!